Die erste Aktivität die in Form eines karnevalistischen Abends gestaltet wurde, war 1980. Dies war der Startschuss der ersten Hünninger Kappensitzung.

Eine kurze Notiz aus den Anfangsjahren der KG verrät uns, dass die Hünninger Karnevalsgesellschaft durch die Hünninger Jugend ins Leben gerufen wurde. Roger Wolff und Werner Jost wollten einen Ersatz für den gemütlichen Dorfabend in Hünningen finden. Außerdem war ein Kinderspielplatz entstanden, der noch nicht ganz bezahlt war. Daher beschlossen die zwei eine Kappensitzung zu organisieren.

Völlig informell, sporadisch, ohne feste Strukturen wurde deshalb eine Kappensitzung aus dem Boden gestampft, die in mehrfacher Hinsicht erfolgreich war: Die Hünninger hatten mitgemacht, hatten in großer Zahl die Veranstaltung besucht … und die Jugendlichen hatten einfach Lust auf mehr. Bei einer Kappensitzung sollte es nicht bleiben. Und so wiederholte sich das Experiment im folgenden Jahr. Das Ziel war klar:

Ein Fest vom Dorf für das ganze Dorf.

Erst nach fast vier Jahren rang sich der Elferrat zur Verabschiedung festerer Strukturen durch. Es war am Tag der unschuldigen Kinder, am 28. Dezember 1983, als die K.G. Blau-Weiß Hünningen als echter Verein aus der Taufe gehoben wurde.
Der Name KG Steinbockhausen setzte sich nun erst im Laufe der Zeit langsam durch. Zunächst war der Begriff »Steinbockhausener Kappensitzung« öfter vom ersten Sitzungsleiter, Paul Jost, in seinen Reden gebraucht worden. Seit der 7. Sitzung 1986 pflanzte Carlo Lejeune diese Bezeichnung vorsichtig in die Voranzeigen ein. Und schließlich wurde zum 11 jährigen Jubiläum die Gesellschaft gründlich umgestaltet. Der alte, wenig aussagekräftige Name KG Blau-Weiß Hünningen wurde in KG Steinbockhausen umgewandelt.

Herzstück der Vereinsaktivitäten sind und bleiben aber die Kappensitzungen, die immer am zweiten Sonntag vor Karneval stattfinden. Parallel zur wachsenden Popularität dieser Großveranstaltung, die jährlich von rund 150 Hünningern gestaltet und von 400 bis 550 zahlenden Zuschauern besucht werden, entwickelte sich die KG zu einem der dynamischen Vereine im Dorf, der bewusst auf enge Zusammenarbeit zwischen den Generationen setzt.

Dennoch hegen die karnevalbegeisterten Hünninger den Wunsch, dass die KG auch in Zukunft immer wieder engagierten Nachwuchs findet und sich nicht irgendwann zu einem geschlossenen Kreis entwickelt. Effektiv sind viele Mitglieder, die vor 15 Jahren als Junggesellen begannen, heute gestandene Ehemänner. Auch das Durchschnittsalter steigt. Zudem kann der Verein die Abwanderung mancher Mitglieder in benachbarte Dörfer oder weiter entfernt liegende Städte nur durch eine regionale Offenheit wettmachen, indem er auch fortgezogenen Hünningern offen bleibt.